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50679 Köln
Deutschland
Das Event
Eine neue Generation von zirkulären Biomaterialien findet derzeit ihren Weg in den Interior-Markt. Wie komplex biobasierte Materialien sind und wo die Grenzen von heute und in der Zukunft liegen, wird in diesem Panel zwischen Vertretern von Vepa, Plantics und carbonauten diskutiert.
Als weltweit erster Möbelhersteller hat Vepa eine Stuhlkollektion mit einer Sitzschale aus Faserresten der Hanfverarbeitung auf den Markt gebracht. Sowohl das Fasermaterial als auch das Bindemittel sind zu 100% pflanzlichen Ursprungs. Der Vorteil von Hanf ist, dass er besonders schnell wächst, ohne Kunstdünger und Pestizide auskommt, kaum Wasser benötigt und in den Niederlanden angebaut wird.
Darüber hinaus ist Hanf sehr robust und absorbiert CO2. Infolgedessen hat die Produktion des Stuhls einen negativen CO2-Fußabdruck. Es wird also mehr CO2 absorbiert als emittiert. Zur Bindung der Hanffasern hat Plantics den weltweit ersten 100% biobasierten Duroplasten bereitgestellt und für den Herstellungsprozess bei Vepa optimiert.
Am Ende des Produktlebens kann die Sitzschale geschreddert und ohne die Zuführung von Chemikalien erneut in einen Stuhl verwandelt werden. Vepa ist damit das erste Unternehmen weltweit, dem dies ohne die Zugabe neuer Rohstoffe gelingt.
Um Interiormaterialien in Zukunft in noch größerem Maßstab als CO2-Speicher zu nutzen, hat carbonauten eine Karbonisierungstechnologie, die flexibel alle Arten von holzigen Biomasseresten verarbeitet und CO2 in Biokohlenstoffen überführt. Die Biokohlenstoffe binden dauerhaft physikalisch bis zu 3,67 Tonnen CO2-Äquivalent pro Tonne Biokohlenstoff. Die Biokohlenstoffe werden in den Fabriken zu einer neuen Kategorie von Materialien, den "NET Materials" (Negative Emission Technology) verarbeitet, um die Dekarbonisierung für die Industrie wirtschaftlich attraktiv zu gestalten.