Augmented Reality: Neue Erlebinsse für die Möbelbranche
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Digitale Erweiterung analoger Umgebungen
Sich vorzustellen, wie ein online gekauftes Sofa in der eigenen Wohnung aussieht oder ob der neue Tisch wirklich in die Einrichtung passt, fällt vielen Menschen schwer.
Augmented Reality – kurz AR – kann hierbei helfen. Die Anwendung erweitert analoge Umgebungen um digitale Elemente. Einrichtungsobjekte wie ein Tisch oder Schrank lassen sich so virtuell in realen Räumen erlebbar machen. Hierfür muss lediglich eine Smartphone-App heruntergeladen und das Objekt damit gescannt werden.
Virtuelles Ausprobieren
„In der Einrichtungsbranche kann Augmented Reality dazu genutzt werden, die Möbelstücke direkt in dem Umfeld digital zu platzieren, wo sie später stehen sollen“, sagt Aaron von Lüpke. Der gelernte Maschinenbauer und Informatiker hat das Tech-Unternehmen YONA mitgegründet, das Augmented Reality auf ein neues Level heben möchte.
„Mithilfe der App kann man sich den neuen Schreibtisch maßstabgetreu in das Büro setzen lassen, verschiedene Modelle im Raum ausprobieren sowie Möbel und Designobjekte auf sich wirken lassen“, so von Lüpke.
In der Einrichtungsbranche kann Augmented Reality dazu genutzt werden, Möbelstücke virtuell im realen Umfeld zu platzieren. (Quelle: YONA Group GmbH)
Verschmelzung von realer und digitaler Welt
Das vollständige Eintauchen des Betrachters in solche virtuell erzeugten Bildwelten kann mit schlechter Beleuchtung oder falschen Perspektiven gestört werden. Aktuelle Entwicklungen wie die YONA-App arbeiten daher an neuen Wegen, um die virtuell ergänzte Umgebung möglichst real darzustellen.
„Standort- und wetterabhängige Beleuchtung, Projektion auf gekrümmte Oberflächen und 3D-Objekt-Streaming sind Techniken, die uns der vollständigen Verschmelzung beider Welten immer näher bringen“, so Aaron von Lüpke.
Vorteile für die Möbelindustrie
Ob 3D-Animationen, 360-Grad-Aufnahmen, interaktive Videos und Bilder oder ein ganz individuelles Projekt – die App-Anwendung macht die erweiterte Realität vollumfänglich erlebbar.
„Augmented Reality hat den großen Vorteil, dass sie in allen Bereichen die Vorproduktionsphase vereinfachen und somit Kapazitäten auf allen Ebenen einsparen kann“, betont Aaron von Lüpke.
Design-Iterationen und -Prototypen können mittels virtueller Technologien räumlich platziert werden, ohne dass sie vorher tatsächlich gebaut werden müssen. „Dieser Ansatz spart nicht nur wertvolle Materialien, sondern auch Zeit und letztlich Geld. Zudem ermöglicht es, dass Prototypen direkt am Ort ihrer späteren Verwendung konfiguriert werden können, was die Effizienz der Produktentwicklung steigert.“
Aaron von Lüpke von YONA (Quelle: YONA Group GmbH)
Unterstützung kollaborativer Arbeit
Überdies eröffnet Augmented Reality neue Möglichkeiten der kollaborativen Arbeit. Projektbeteiligte können von verschiedenen Orten aus in Echtzeit Änderungen am Design im Raum vornehmen. Ein weiterer Vorteil ist, dass animierte 3D-Objekte wie Avatare, Pfeile und Texte als Aufbau- und Bedienungsassistenten eingesetzt werden können. Diese erleichtern die Nutzung von Produkten durch eine intuitive Visualisierung und erklärende Elemente.
Unmittelbares Erlebnis
Anwendungen wie die YONA-App bieten neue Möglichkeiten, Einrichtungsobjekte in verschiedenen Umgebungen und Perspektiven zu zeigen. Augmented Reality spart so den Aufwand, jedes Produkt physisch im Raum platzieren zu müssen. Die ursprünglich aus der Gaming-Szene bekannte Technologie wird dabei immer ausgereifter. Anders als bei Online-Games taucht man aber nicht in eine vollständig neu erschaffene Realität ein, sondern erweitert die aktuelle Umgebung mit digitalen Elementen. Das macht das unmittelbare Erlebnis noch realer.
Aaron von Lüpke wird die YONA-App und die damit verbundenen Möglichkeiten am 12. Mai 2023 auf der interzum Trend Stage vorstellen. Informationen zu seinem Vortrag und dem weiteren Programm finden sich in der Eventsuche der Messe.