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Das Event
Der ökologische Fußabdruck von Produkten und Materialien ist eines der Topthemen unserer Zeit. Das gilt auch für den langlebigen Werkstoff HPL. HPL enthält in der Regel FSC- oder PEFC-zertifizierte Zellulose mit einem Anteil von ca. 70 Prozent. Der ca. 30-prozentige Harzanteil im HPL ist bei europäischen Herstellern nach den strengen EU-REACH-Kriterien zertifiziert. Die Hauptvorteile von HPL sind seine Langlebigkeit und der hohe Anteil an nachwachsenden Rohstoffen (Papier, teilweise mit Recyclinganteil). Je nach Einsatzzweck (z. B. Innen- vs. Außenbereich) und Nutzungsbedingungen halten die Produkte im Einsatz 20 bis 50 Jahre. Damit bleibt der Kohlenstoffgehalt im Material im Vergleich zu vielen anderen Produkten im Möbel- und Baubereich relativ lange gespeichert. Davon abgesehen ist HPL leicht zu reinigen – der Einsatz chemischer Reinigungsmittel ist nicht notwendig – und seine hohen Widerstandseigenschaften sorgen dafür, dass das Auftreten von Schäden reduziert und die Kosten für den Austausch und damit den Einsatz neuer Materialien und Ressourcen deutlich reduziert werden. Es gibt jedoch einige Herausforderungen, für die die Industrie noch keine Lösungen gefunden hat. Derzeit werden ausgediente HPL-Platten in Müllverbrennungsanlagen zur Energiegewinnung verbrannt. Ein stoffliches Recycling von HPL nach der Nutzungsphase kann jedoch technisch machbar und wirtschaftlich attraktiv sein. Der Fokus des Fraunhofer WKI in Kooperation mit ICDLI liegt daher auf einer möglichen Kreislaufwirtschaft mit HPL und einem verstärkten Einsatz biobasierter Harze, was zu einer verbesserten Ressourceneffizienz im Möbel- und Innenausbaubereich führen wird.